Nicht jeder Winzer, der Naturwein produziert, ist mit dieser Bezeichnung glücklich. Manche ersetzen sie und stellen dem Wort Wein Adjektive wie roh, nackt, wahr oder echt voran. Welche Bezeichnung aber letztlich auch gewählt werden mag, die Intention ist doch immer dieselbe: Es geht darum, Weine in die Flasche zu bekommen, die mit einem Minimum an Eingriffen und Zusatzstoffen auskommen und dank behutsamer Pflege, Authentizität, Herkunft und Tradition aber auch Trinkfluss, Lebendigkeit und Aromenvielfalt in den Mittelpunkt rücken. Eine gesetzliche Regelung, was „Naturwein“ tatsächlich ist, wäre wünschenswert, lässt allerdings auf sich warten.
Weshalb wir uns über die letzten Jahre eine eigene Agenda erschaffen haben: Im Weingarten arbeiten wir demeterzertifiziert nach biodynamischen Prinzipien. Im Keller vergären wir ausnahmslos spontan, die Temperatur wird grundsätzlich nicht reguliert. Ein paar wenige Weine filtern wir, doch bieten wir alternativ dazu immer auch ungefilterte Versionen an.
Wir begleiten unsere Weine, beobachten und probieren sie und treffen fortwährend Entscheidungen, die großen Einfluss auf den Wein haben: Wir legen beispielsweise die Gebinde fest, in denen die Weine reifen, bestimmen über die Zeit auf der Fein- oder Vollhefe, die Maischestandzeiten oder den Luftkontakt. Aber wir nehmen nichts weg und fügen, mit der Ausnahme von geringen Mengen Schwefeldioxid (und auch das nicht immer), auch nichts hinzu.
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Unsere Weine sind offen, einladend, vital, ausdrucksstark und langlebig. Sie sind ein Blick zurück aber auch ein Schritt in die Zukunft. Sie verweigern sich den landläufigen uniformen Typizitäten und Pauschalisierungen, sind vielmehr Fingerabdrücke ihres Terroirs und schöpfen das Aromaspektrum ihrer Rebsorten aus. Sie sind pures Handwerk und spiegeln unsere Ideen und letzten Endes auch uns selbst wieder.